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Sollen und wollen

18. Juli 2014

Gestern war Bratschi beim Frisööör. Es war höchste Zeit, sie hätte sich schon fast Zöpfchen flechten können. Die Coiffeuse war so flink, dass Bratschi nur noch gestaunt hat: Nach einer Viertelstunde war sie fertig (inkl. Waschen)! Diese Viertelstunde war aber sehr anregend. Nach der obligaten Frage („Kommen Sie aus der Schweiz?“) stellte sich nämlich heraus, dass es aus dem Coiffeursalon heraus diverse Verbindungen nach Bern gibt. So wurde Bratschi am Schluss denn auch mit „Uf Widerluege“ verabschiedet und wird auch bestimmt wiederkommen.

Abends war Bratschi mit Arbeitskollegin M. und vier ihrer Verwandten in der Neuen Nationalgalerie. Dort startete eine Ausstellung mit einer Lichtinstallation von Otto Piene. Große Projektoren warfen farbige Bilder an verschiedene Leinwände. Man durfte zwischen den Leinwänden hindurchwandern und konnte so den eigenen Schatten hinzuprojizieren. Noch mehr Spass machte es allerdings, sich einen der herumliegenden Sitzsäcke zu schnappen, sich gemütlich darauf niederzulassen und so bequem das Lichtspektakel zu verfolgen. Bratschi bekam sogar einen Cocktail spendiert (mmh!) und durfte auch von M.s Gurken-Cocktail probieren (igitt, gar nicht fein!).

Heute Morgen kam dann die Nachricht, dass Otto Piene gestern in Berlin gestorben ist. Das war schon irgendwie ein komisches Gefühl, nachdem gestern noch seine Stimme vom Band zu hören war.

Jetzt steht das Wochenende vor der Tür. Angesagt ist schönes Wetter. Bratschi hat oben nichts Kurzärmliges und unten gar nichts mehr zum Anziehen und sollte daher dringend waschen. Ausserdem ist der Kühlschrank leer, der Kaffee alle, die Wohnung dreckig, das Fahrradlicht kaputt etc. etc. Die letzten Tage standen definitiv unter dem Motto „Habe wieder nicht gemacht, was ich sollte, sondern nur, was ich wollte“.

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