Panzerknacker
Heute Morgen haben Kruse und Bratschi in luftiger Höhe gefrühstückt: in der Cafeteria des Bürgeramts Kreuzberg-Friedrichshain, im 10. Stock des Gebäudes gelegen, mit einem wunderbaren Ausblick über Berlin (und auf G.s Wohnung, die ganz in der Nähe liegt). Die anderen Gäste waren hauptsächlich ältere Herrschaften aus der Umgebung und Arbeiter, die ihre 9-Uhr-Pause dort verbrachten und grosse Portionen Spiegelei und Rührei bestellten.
Danach ging’s weiter in die polizeihistorische Sammlung im Berliner Polizeipräsidium. Dort sind Ausstellungsstücke aus 8 Jahrhunderten Berliner Polizeigeschichte zu besichtigen. Die Ausstellung kommt etwas verstaubt daher, ist aber trotzdem sehr interessant. Ein ehemaliger Kommissar führte Kruse und Bratschi kurz in die Sammlung ein und erzählte ausserdem noch aus seiner persönlichen Polizeilaufbahn, die ein beeindruckendes halbes Jahrhundert umfasste. Zudem durften Kruse und Bratschi in einen alten Polizei-Einsatzwagen steigen. Der dort abgespielte Film vermittelte eindrücklich, wie eine (gewalttätige) Demonstration aus Polizeiperspektive aussieht.
Es folgte ein Mittagessen in der Bergmannstrasse, in der Bratschi vor Wochen ihre erste echte Berliner Currywurst gegessen hatte. Dann besuchten Kruse und Bratschi noch das Mauermuseum am Checkpoint Charly. Das hat Bratschi dann weniger gut gefallen. Es gab dort zwar interessante Exponate zur Mauer und zu Mauerfluchten, aber auch ein ganzes Sammelsurium an anderen Dingen zu Themen, die mit der Mauer nur im weitesten Sinn etwas zu tun haben. Ausserdem war das Museum so voll, dass man sich gegenseitig fast auf den Füssen herumtrampelte, was Bratschi nicht so mag.
Morgen muss Bratschi wieder arbeiten. Aber am Abend bleibt Zeit dafür, mit Kruse etwas zu unternehmen. Was genau, das ist noch nicht entschieden.