Gorillas
Von gestern auf heute war der Seeclub Biel noch einmal in Berlin, und Bratschi hat diese Gelegenheit natürlich nicht ungenutzt verstreichen lassen. Am Abend stand zuerst indisch essen auf dem Programm, und zwar in gleicher Besetzung wie am Dienstagabend. Die vier Mädels haben das Restaurant dieses Mal sogar auf Anhieb gefunden!
Danach trafen sich sieben Seeclübler/innen im Ratibor-Theater und schauten sich das Improvisations-Theater „Das grosse 7“ an. Improvisation heisst: Das Publikum konnte Stichwörter geben, und daraus entwickelten die vier Personen auf der Bühne Geschichten und stellten sie dar. Sie mussten beispielsweise ein bestimmtes Gefühl zeigen („Hass“), einen Gegenstand in der Hand halten („Gartenschlauch“), ein düsteres Geheimnis hüten („Schweizer Bankkonto“ – das Stichwort kam von einem Sitznachbarn des Schweizer Trupps!), einen Song eines vorgegebenen Genres („Hardrock“) zu einem bestimmten Thema („Imkerei“) vortragen etc. Es war genial! Bratschi fiel vor Lachen zwischendurch fast vom Stuhl. Die Impro-Truppe heisst „Die Gorillas“ und spielt leider nur noch bis Anfang Juli, danach ist Sommerpause.
Aufs Theater folgte ein Abstecher in die „Strandbar Mitte“: ein Freiluftlokal an der Spree, mit Bar, Tanzfläche, Tischchen mit Stühlen und Liegestühlen. Auch das ein sehr schöner Ort. Irgendwann zog es Bratschis Begleiter aber ins Hotel zurück; sie hatten viele Ruderkilometer in den Beinen und waren müde.
Am Samstag dann ist Bratschi mit Ruderfreundin I. herumgezogen. Aus der geplanten Tour durch Berlins Untergrund wurde leider nichts, sie war bereits ausgebucht. Dafür haben sich Bratschi und I. einen Atomschutzbunker aus dem Kalten Krieg angeschaut, da ging es auch unter die Erde. Hier hätten im Fall eines Atombombenangriffs auf Berlin über 3000 Menschen auf engstem Raum untergebracht werden sollen. Ein gruseliges Gefühl. Bratschi und I. haben aber nicht nur gruselige Sachen gemacht. Und siehe da, als sie gemütlich in einem Strassencafé sassen und Latte macchiato schlürften, fuhr doch prompt eine lange Velokolonne an ihnen vorbei, die aus Seeclub-Leuten bestand. Berlin ist klein!
Nachmittags um vier musste I. zurück zum Hotel, und inzwischen ist der Seeclub-Trupp wohl wieder in der Schweiz gelandet. Bratschi hat aber gar keine Gelegenheit, sich einsam zu fühlen: Morgen steht eine Führung durch Kreuzberg auf dem Programm.