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Gärten der Welt

21. Juli 2014

Am Freitag ist Bratschi nach der Arbeit quer durch die halbe Stadt gefahren und hat sich für ihr Fahrrad ein neues Vorder- und eine neues Rücklicht geholt. Zu Hause hat sie dann festgestellt, dass das Vorderlicht nicht funktioniert. Jetzt wird sie noch einmal den ganzen Weg machen müssen, um das Licht umzutauschen. Sehr ärgerlich! Aber immerhin hat Bratschi jetzt den „Bierpinsel“ gesehen. Das ist ein farbiger Turm aus den Siebziger Jahren in Berlin-Steglitz und einer der „111 Orte in Berlin, die man gesehen haben muss“ (Titel eines Buchs, das Bratschi von Arbeitskollegin Frau S. ausgeliehen wurde).

Am Samstag ist Bratschi noch einmal aufs Velo gestiegen und hat eine Velotour gemacht. Von Schwedt an der Oder aus ein Stück dem Oder-Neisse-Radweg gefolgt. In Stolpe auf den (romanischen) Turm gestiegen und die Aussicht bewundert. Dann vom Kanal weg durch Wälder und an Mais-, Korn- und Sonnenblumenfeldern vorbei ins „Landesinnere“. Am Parsteiner See Mittagspause gemacht, den Baumschatten nur verlassen, um Essen zu holen oder in den See zu hüpfen. Weiter nach Chorin, dort das ehemalige Zisterzienserkloster, ein „Schlüsselwerk der norddeutschen Backsteingotik“, besichtigt und gerade noch das Ende eines Konzertes mit dem Tölzer Knabenchor gehört. Am Bahnhof mit dem Velo nur mit Mühe in den Zug reingekommen und eingequetscht zwischen zwei anderen Velos, zwei Koffern und der Zugtür nach Berlin zurückgefahren. Abgesehen von dieser letzten Stunde war es ein wunderbarer Tag.

Am Sonntag dann war Bratschi in den „Gärten der Welt“ in Berlin-Marzahn. Das ist ein grosser Park, in dem Gärten aus verschiedenen Kulturen angelegt sind, etwa ein chinesischer Garten, ein italienischer Renaissance-Garten oder auch ein „christlicher“ Garten, der auf moderne Art Elemente eines Kreuzgangs aufnimmt und der Bratschi sehr gefallen hat. Lustig fand sie auch den Irrgarten, ein mit blickdichten Hecken bepflanztes Quadrat, in dessen vielen Sackgassen man sich tatsächlich verirren konnte. Bratschi ist heil hinein- und irgendwie auch wieder hinausgekommen und hat dann amüsiert den nach aussen dringenden Rufen anderer Herumirrender („Wo bist du?“ „Keine Ahnung.“ „Waren wir hier nicht schon mal?“ „Hilfe, ich will raus!“) zugehört. Zwischen den Gärten gibt es überall Wiesen mit grossen Bäumen, wo man sich hinsetzen oder hinlegen kann, was Bratschi in der grössten Mittagshitze dann auch gemacht hat – nachdem sie ihre obligate Currywurst mit Pommes verdrückt hatte!

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