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Sightseeing
Am Wochenende war Bratschi als Touristin unterwegs: Checkpoint Charlie, Potsdamer Platz, Brandenburger Tor, Regierungsviertel, Museumsinsel, Alex, kurz: all die Orte, die man bei einem Berlin-Besuch unbedingt gesehen haben muss. Bratschi kann gar nicht sagen, was sie am meisten beeindruckt hat. Besonders faszinierend findet sie das Nebeneinander von alt und neu, etwa im Regierungsviertel, aber nicht nur dort. Immer noch fasziniert ist sie auch von den vielen Baustellen. Leider ist auch der Prachtsboulevard „Unter den Linden“ und mit ihm die Staatsoper zurzeit eine riesige Baugrube, und es sieht gar nicht so aus, als ob die Arbeiten vor September abgeschlossen sein werden. Bratschi hat erst jetzt festgestellt, dass es von ihrem Büro aus nur ein Katzensprung ist zu vielen Sehenswürdigkeiten. Das ruft direkt zu kurzen Abstechern in der Mittagspause oder am Abend!
Bratschi war auch in der Spandauer Vorstadt, die nicht etwa in Spandau (in Berlins Westen), sondern um die Hackeschen Höfe herum liegt. Dort gibt es auch einen Gedenkstein für die 56000 Berliner Juden, die in der Nazizeit deportiert und umgebracht wurden. Direkt daneben liegt ein jüdisches Gymnasium, mit Sicherheitszaun und Kameras gesichert fast wie die amerikanische Botschaft. Diese Kombination von Geschichte und Gegenwart fand Bratschi irgendwie erschreckend.
Schliesslich hat Bratschi auch noch entdeckt, dass ganz in der Nähe ihrer Wohnung die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Strasse liegt. Die Bernauer Strasse war durch die Mauer auf ihrer ganzen Länge geteilt worden. Aus den Fenstern aus der Osthälfte seilten sich ganze Familien ab oder sprangen in bereitgestellte Sprungtücher, um in den Westen zu kommen. Häuser, die zu nahe an die Strasse reichten, wurden darum erst strassenseitig zugemauert und später abgebrochen. Heute liegt auf der Südseite der Strasse, im ehemaligen Sperrstreifen, die Gedenkstätte: ein idyllischer Ort, angelegt wie ein Park, aber mit Überbleibseln von Mauer, Grenzposten und Ähnlichem versehen, damit die Vergangenheit nicht vergessen geht. Bratschi wird da sicher noch einmal hingehen, vielleicht zusammen mit Kruse.
Bratschi und Kruse sind gerade am Aushandeln, welche Veranstaltungen sie allenfalls zusammen besuchen könnten. Kein einfaches Unterfangen, denn die Geschmäcker sind sehr verschieden. Ein Tauschhandel „einmal Berliner Philharmoniker gegen ein Punk-Konzert“ scheint aber abschlussreif zu sein. Bratschi wird weiter berichten.
Erste Berliner Woche rum
Schon liegt Bratschis erste Arbeitswoche in Berlin hinter ihr. Bratschi war nicht nur Montag bis Donnerstag, sondern auch heute im Büro. An diese 5-Tages-Arbeitswoche muss sie sich erst noch gewöhnen, geniesst sie in der Schweiz doch das Privileg einer 80-Prozent-Stelle. Heute hat sie allerdings nur bis 15.00 Uhr gearbeitet, schliesslich ist Freitag, und es wartet eine grosse Stadt auf Erkundung!
Bratschi muss sich beim Herumgehen noch daran gewöhnen, dass einem hier überall die Velofahrer um die Ohren flitzen, auch und besonders auf dem Trottoir. Schon mehr als einmal ist sie deswegen ziemlich zusammengezuckt. Bratschis eigenes Velo steht hingegen noch völlig unbenutzt herum. Demnächst soll es aber auch wieder in Betrieb genommen werden!
Auch noch nicht gewöhnt hat sich Bratschi an die Ladenöffnungszeiten hier. Der Supermarkt, der in der Nähe ihrer Wohnung liegt, hat von 8.00 Uhr bis 23.00 Uhr geöffnet, von Montag bis Samstag. Andere Geschäfte haben noch länger offen. Das ist zwar sehr praktisch, aber irgendwie findet Bratschi das auch pervers. Ist der Mensch wirklich darauf angewiesen, um 22.45 noch einkaufen zu können?
Schon sehr gewöhnt hat sich Bratschi hingegen an ihre neue Wohnung. Diese liegt an der gleichen Strasse wie der Neubau für den Bundesnachrichtendienst, über den gerade ziemlich viel im Fernsehen berichtet wurde, weil diese Woche die ersten paar Hundert Leute ihre Büros bezogen haben. Bratschi muss sich um ihre Sicherheit also ganz sicher keine Sorgen machen: Es wird in ganz Berlin kaum eine besser bewachte Strasse geben!
Kruse hat von seinem viertägigen Aufenthalt einen kleinen Berlin-Schaden davongetragen. Er sagt neuerdings in jedem zweiten Satz: „Allet klärchen?“
Neue Arbeit, neue Wohnung!
Der 1. April war für Bratschi ein aufregender Tag: erster offizieller Arbeitsag im Ministerium, sehr spannend, aber auch sehr intensiv. Die neuen Eindrücke prasselten quasi im Minutentakt auf Bratschi herunter. Ausserdem konnte an diesem Tag die Berliner Wohnung übernommen werden. Da Bratschi ja den ganzen Tag im Ministerium war, hat sich Kruse um die Wohnungsübernahme gekümmert. Gegen Mittag kam er dann im Ministerium vorbei (und wurde sogar reingelassen!), um Bratschi die Schlüssel zu übergeben. Bratschi hat die Wohnung dann erst abends gesehen, war aber rundum zufrieden. Kruse musste noch am selben Tag in die Schweiz zurückfahren. Jetzt ist Bratschi in Berlin also ganz allein, aber schon nicht mehr so verloren wie am ersten Tag.
Ein kleines Problem hat Bratschi zurzeit noch: Das Internet in der neuen Wohnung funktioniert noch nicht, und auch bei der Arbeit war bis heute kein Internet verfügbar, weil Bratschi bzw. ihre Chefin den Zugang erst beantragen musste. Seit heute Nachmittag ist Bratschi aber zum Glück wieder online (auf der Arbeit, noch nicht in der Wohnung) und kann jetzt auch ihren Blog wieder füttern.
Gestern ist Bratschi auf der Strasse übrigens „ihr“ Minister begegnet (ohne Bodyguard!) und hat sehr freundlich gegrüsst. Und auf dem Nachhauseweg kam ihr dann auch noch Schauspieler Ben Becker entgegen. Bratschi war höchst beeindruckt. Das also ist Berlin!
Arbeitsort beschnuppert
Heute war Bratschi – noch inoffiziell – einen Nachmittag lang an ihrem neuen Arbeitsort. Offiziell fängt ihre Arbeit morgen, am 1. April, an. Morgen bekommt Bratschi auch ihre Berliner Wohnung. Kruse wird die Formalitäten für die Wohnungsübernahme regeln. Bratschi freut sich auf die Wohnung. Es ist sicher praktischer, als aus dem Koffer zu leben wie im Moment.
Velo und Koffer sind auch schon angekommen. So langsam nimmt das Berliner Leben konkrete Formen an.
Und was machen Bratschi und Kruse heute Abend Aufregendes? Sie futtern Gummibärchen und schauen fern!
Durch Strassen und Höfe
Bratschi und Kruse waren heute hauptsächlich zu Fuss unterwegs. Zu Touristenzielen wie dem Alex und den Hackeschen Höfen, aber auch auf Erkundungstour in Bethanien und der Oranienstrasse. Immer auch auf der Suche nach interessant aussehenden Cafés und Restaurants, denn Bratschi und Kruse sind ja beide ziemlich gefrässig. Nachmittags gab’s Kaffee und Kuchen im Nikolaiviertel. Und fürs Abendessen musste ein frisch entdecktes Bio-de-luxe-Burger-Restaurant ausprobiert werden. Burger auf Tellern serviert mit Beilagen, das bekommt man nicht überall.
Bratschi und Kruse könnten noch tagelang so weitermachen. Aber Bratschi ist ja zum Arbeiten hier, morgen ist das Spassprogramm zu Ende. Schade eigentlich…
Bratschis Entdeckung des Tages: Hier gibt es überall frischen Ingwer- und Pfefferminztee. Lecker!
Erste Erkundungsreise durch Berlin
Bratschi und Kruse haben heute erste Erkundungstouren durch Berlin gemacht. Erst haben sie den Arbeitsweg von Bratschis Wohnung zu ihrem zukünftigen Arbeitsort und den Weg zum Flughafen Tegel rekognosziert. Dann waren sie in Alt-Tegel am Tegel-See. Sollte Bratschi je den Grossstadt-Koller bekommen, ist sie in einer halben Stunde am See und kann sich dort wie an der Riviera fühlen, Boote aller Art und Strandcafés inklusive.
Dann waren Bratschi und Kruse am Nordhafen. Das Ufer dort ist total schön (Liegewiese) und liegt vor allem ganz nah an Bratschis Wohnung; bei schönem Wetter kann sie sich dort mit einem Buch nachmittageweise niederlassen und die Sonne geniessen.
Bratschi wollte dann unbedingt noch zum Westhafen, obschon Kruse wenig begeistert war. Prompt standen Bratschi und Kruse dort zwischen Industrie, brausendem Autoverkehr, Tankstellen und ähnlichen Anlagen, kurz: Es war kein schöner Ort! In der U-Bahn-Station tauchten dann auch noch vier sehr finstere Gestalten auf, die Bratschi und Kruse gar nicht geheuer waren. Eine dieser Gestalten machte dann noch einen Ausflug auf die U-Bahn-Gleise, kurz bevor die U-Bahn einfuhr. Bratschi und Kruse waren sehr froh, als die U-Bahn endlich kam. Bratschi wird künftig einen grossen Bogen um diese U-Bahn-Station machen.
Abends gab es dann noch ein mesopotamisches Festmahl. Danach waren Bratschi und Kruse fertig und wollten nur noch ins Bett. Gute Nacht!
Berlin!
Bratschi und Kruse sind heute in Berlin angekommen. Erste Eindrücke: Baustellen und Blaulichter! Und Dimensionen, die schon leicht anders sind als in der Schweiz. Bratschi ist etwas verloren und froh, dass Kruse dabei ist.
Bratschi und Kruse nächtigen jetzt erst im Hotel, bis dann am 1. April das Apartment übernommen werden kann. Der „Umzug“ sollte einfach sein: Hotel und Apartment liegen an der gleichen Strasse!
Jetzt müssen nur Fahrrad und Koffer noch gut ankommen.
Genau am Vortag der Reise ist bei Bratschi/Kruse in der Schweiz übrigens das Internet ausgestiegen. Router kaputt. Tja, darum wird sich Kruse kümmern müssen, Bratschi ist nicht mehr da (und versteht ohnehin nichts von solchen Dingen).
Grünes Monstrum
O. hat Bratschi heute einen nigelnagelneuen Koffer vorbeigebracht. Grün, riesig, mit vier in alle Richtungen drehbaren Rollen und einem so ausgeklügelten Schloss, dass Bratschi und Co. den Koffer zuerst gar nicht aufgekriegt haben. Jetzt ist er aber auf, und Bratschi könnte theoretisch mit Packen anfangen. Das macht sie dann auch. Morgen. Oder übermorgen… Erst sollte sie sich aber vielleicht ein paar Gedanken dazu machen, was überhaupt alles eingepackt werden muss. Eine knappe Woche vor der geplanten Abreise wäre das ja auch nicht zu früh.
Kruse schaut jetzt schon kritisch. Er wird das ganze Zeug dann transportieren müssen.
Im Dickicht
Bratschi geniesst ihre letzten freien Tage vor Berlin. Und schlägt sich tapfer durchs administrativ-organisatorische Dickicht: Versicherungen, Gemeindeverwaltung, Ärzte, Bibliothek, Banken … Immerhin lichtet sich das Dickicht immer mehr!
Die Vorfreude wächst.
Der Stadtplan von Berlin ist schon ziemlich zerfleddert. Ob sich Bratschi in dieser Stadt je wird orientieren können? Sie schafft es ja sogar, sich in Bern zu verirren!
Züge, Flüge, Velos…
Bratschi und Kruse haben heute Zugbillets gekauft. Für die Hinfahrt nach Berlin, Ende März. Problem: Fährt man tagsüber, kann man kein Velo mitnehmen. Fährt man nachts, kann man zwar das Velo mitnehmen, dafür aber praktisch kein Gepäck, weil das Schlafabteil zu eng ist. Jetzt wird das Velo halt geschickt.
Kruse hat ausserdem Flüge gebucht, bis im August. Brav!
Bratschi hat heute (d.h. sehr vorausschauend) auch festgestellt, dass man das GA gar nicht mehr drei Monate hinterlegen kann, sondern nur noch 30 Tage. Tja, wie nützlich so ein Schweizer GA in Berlin doch ist!