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Bratschis Arbeitsplatz

9. April 2014

Bratschi ist mittlerweile seit eineinhalb Wochen an ihrem neuen Arbeitsplatz. Die Arbeit hier gefällt ihr. Die Kolleginnen und Kollegen sind sehr nett und haben sie freundlich empfangen. Anders als in Bern sitzt Bratschi hier nicht in einem Einzel-, sondern in einem Zweierbüro. Das Büro ist vom Eingang des Gebäudes aus leicht zu finden, zum Glück! Im übrigen Gebäude findet sich Bratschi nämlich noch nicht sehr gut zurecht. Kürzlich ist sie im Haus herumgeirrt auf der Suche nach dem Drucker, wo sie ihre Ausdrucke abholen wollte. Erst mit Begleitung hat sie ihn gefunden. Auch auf dem Weg zu Veranstaltungen hat sie sich bisher immer begleiten lassen, sonst wäre sie womöglich nicht pünktlich angekommen.

Ein paar Unterschiede zur Arbeit in Bern gibt es schon. Hier werden zum Beispiel keine Kaffeepausen gemacht, das ist eine ziemliche Umstellung für Bratschi. Dafür geht man hier gemeinsam zum Mittagessen, das findet Bratschi sehr schön. Anders als in Bern steht den Angestellten hier eine Kantine zur Verfügung, in der man billig und gut essen kann – so etwas fehlt in Bern definitiv!

Dafür sind andere Dinge hier etwas komplizierter. Wenn man Überstunden abbauen will, kann man nicht einfach spontan gehen, sondern muss einen „Freizeitausgleich“ beantragen und für die entsprechende Zeit eine Stellvertretung benennen. Auch Ferientage muss man sich explizit genehmigen lassen. Vielleicht ist das ja gar kein so schlechtes System, denn es stellt sicher, dass nie zu viele Leute gleichzeitig weg sind. Schon eher befremdend fand Bratschi hingegen, dass man hier seinen eigenen Outlook-Kalender nicht für andere freigeben darf. In der IT-Einführung wurde vor einer solchen Freigabe ausdrücklich gewarnt. Stattdessen gibt es neben dem persönlichen Kalender einen gemeinsamen Kalender, in den alle Teammitglieder ihre fürs Team relevanten Termine eintragen. Der Zugriff auf diesen Gemeinschaftskalender musste für Bratschi extra beantragt und von den IT-Leuten freigeschaltet werden. Jetzt hat sie aber (endlich) Zugriff und fühlt sich voll dazugehörig!

Etwas gewöhnungsbedürftig ist für Bratschi auch, dass rund um die Uhr Polizisten ihre Runden um das Gebäude drehen und auch der Gebäudeeingang stark gesichert ist. Bratschi hat keinen elektronischen Badge, sondern nur einen Plastikausweis bekommen. Sie kommt also nicht aus eigener Kraft ins Gebäude rein (und auch nicht raus, was eher beunruhigend ist!), sondern muss immer am Eingang ihren Ausweis vorzeigen, damit ihr jemand aufmacht. Ihr Büro, das direkt auf die Strasse rausgeht, hat Fenster aus Panzerglas. Bratschi hinter Panzerglas, eine seltsame Vorstellung!

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