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Bretonische Crêpes und italienische Antipasti

1. Mai 2014

Gestern waren Kruse und Bratschi bei G. und seiner Freundin zum Abendessen eingeladen. Erst haben sie im Park Tempelhof ein Bier getrunken, die unglaubliche Fläche des Parks bestaunt und die Abendsonne genossen. Danach gab es echte bretonische Crêpes (salzig, nicht süss) aus „blé noir“ (Buchweizen). G. ist nämlich ein in Berlin lebender Bretone, den Kruse und Bratschi aus Rennes kennen. Anschliessend gab es noch einen Ausflug in eine Neuköllner Bar.

Heute morgen hatten Kruse und Bratschi leichte Anlaufschwierigkeiten, sodass der Tag erst mittags richtig begonnen hat. Kruse und Bratschi haben sich unter das Volk gemischt, das sich zum 1. Mai um das Brandenburger Tor versammelt hat. Am Abend haben sie dann eine nette italienische „Vinantipasteria“ gefunden, die im Gegensatz zu all den pseudoitalienischen Restaurants, die es hier gibt, tatsächlich von echten Italienern geführt wird. Dort waren sie dann vier Stunden drin, weil es ihnen so gut gefallen hat.

Auf dem „Telespargel“

29. April 2014

Heute waren Bratschi und Kruse auf dem Fernsehturm auf dem Alexanderplatz. Das gehört bei einem Berlin-Aufenthalt einfach dazu. Es hat sich gelohnt: Der Blick von dort oben ist tatsächlich sagenhaft. Bratschi konnte schon einige Gebäude identifizieren und hat sogar ihren Wohnblock entdeckt.

Danach: Abendessen in einem kleinen Restaurant mit israelischer Küche. Lecker! Vor allem von der selbst gemachten Zitronenlimonade mit Minze konnten Bratschi und Kruse kaum genug bekommen.

Morgen muss Bratschi noch einmal arbeiten. Dann hat sie vier Tage am Stück frei. Wunderbar!

 

Turbo-Lift

28. April 2014

Heute waren Bratschi und Kruse am Potsdamer Platz, haben dort die moderne Architektur bestaunt, sind unter dem Zeltdach des Sony-Centers herumspaziert und mit dem schnellsten Fahrstuhl Europas (8, 65 m/s, man braucht also nur gerade 20 Sekunden für 24 Stockwerke) auf den Kollhoff-Tower hochgefahren. Von dort oben hat man eine fantastische Aussicht über ganz Berlin, und das riesige Sony-Dach liegt wie ein Zwergenzelt ganz weit unten.

Znacht gab’s dann im „Kartoffelkeller“, einem Restaurant (fast) nur mit Kartoffelgerichten. Danach sind Kartoffelbauch 1 und Kartoffelbauch 2 nach Hause spaziert.

Stadt der Seen und Pärke

27. April 2014

Gestern und heute waren Kruse und Bratschi in Potsdam. Sie haben sich alles Mögliche angeschaut: das holländische Viertel mit seinen lustigen roten Häusern, die Russensiedlung Alexandrowka mit den Häuschen im Datscha-Stil, dann natürlich den Schlosspark Sanssouci mit dem Schloss und all den anderen im Park liegenden Gebäuden. Auf dem Pfingstberg (hier heisst alles Berg, was höher als 50 m ist) bestiegen Kruse und Bratschi das Belvedere und genossen die Aussicht, die bis nach Berlin und dem Fernsehturm auf dem Alexanderplatz reichte. Dann ging’s weiter zur Glienicker Brücke, auf der im Kalten Krieg zwischen West und Ost Agenten ausgetauscht worden waren, und zum Park Babelsberg, einer riesigen Parkanlage in leicht hügeligem Gelände, mit baumbestandenen Wiesen und kleinen verschlungenen Pfaden, die zum Herumschweifen einladen. Nicht nur in diesem Park waren die meisten Gebäude noch geschlossen, weil die Tourismussaison hier anscheinend erst Anfang Mai beginnt, aber das war nicht schlimm, es gab auch sonst genug zu sehen.

Was Bratschi überrascht hat: Potsdam ist eine Wasserstadt. In und um Potsdam herum gibt es ganz viele Seen. Und mittendurch fliesst die Havel. Vor allem im Sommer muss es hier paradiesisch schön sein.

Kruse hat es übrigens geschafft, am ersten Tag seine Identitätskarte zu verlieren. Ohne Kommentar.

 

 

Kruse gelandet

25. April 2014

Kruse ist da. Bratschi freut sich.

Kruse hat zielsicher das teuerste Restaurant im Umkreis von 2 km ausgesucht. Aber das Essen dort hat auch wirklich geschmeckt. Danach war einfach noch ein kurzer Umweg zum Bankomaten fällig.

Fit im Job!

24. April 2014

Heute wurde Bratschi von zwei Arbeitskollegen mitgeschleppt zu „Fit im Job“. Das ist ein ganz kurzes Sporttraining, das für die Mitarbeitenden des Ministeriums angeboten wird und direkt vor Mittag liegt (11.40 Uhr), sodass man gleich danach die Mittagspause anschliessen kann. Das Training findet vor Ort, also im Ministerium selbst, im Sportraum statt, man ist in weniger als einer Minute dort. Man muss sich auch nicht umziehen, was Bratschi ziemlich lustig fand, weil so der Mann im Anzug neben der Frau mit 5-cm-Absatz-Schuhen steht und beide Trainingsübungen machen.

Bratschi war erst leicht amüsiert und dachte, dass man in 20 Minuten praktisch nichts machen kann. Man kann aber doch mehr, als sie dachte! Sie wird morgen bestimmt ihre nicht (mehr) existierenden Bauchmuskeln spüren! Das Angebot fand sie aber cool. Sie wird versuchen, da regelmässig hinzugehen.

Fortkommen

23. April 2014

Bratschi geht jeden Tag über den „schönsten Platz Berlins“ (Zitat Reiseführer): den Gendarmenmarkt. Dieser liegt nämlich genau vor Bratschis Arbeitsort und damit auf ihrem Arbeitsweg.

Kürzlich hat Bratschi auf dem Platz Bodenplatten mit eingravierten Zitaten gefunden. Das folgende Zitat gibt ihre momentane Stimmung gerade ziemlich gut wieder:

gendarmenmarkt

(Nein, keine Sorge, sie kommt schon wieder zurück in die Schweiz!)

 

Bratschi + Kruse = Conflict

22. April 2014

In 3 Tagen ist Kruse wieder in Berlin. Bratschi hat ein Progamm zusammengestellt mit allen möglichen Dingen, die sie mit Kruse unternehmen will.

Kruse hat ein Anti-Programm zusammengestellt. Für den 2. Mai hat er prompt ein Punkkonzert gefunden, das er zusammen mit Bratschi besuchen will. Es spielt die Anarcho-Punkband „Conflict“ aus England. Bratschi ist not amused. Sie wird sich gleich morgen auf die Suche nach Ohropax machen.

Bratschi entdeckt einen Lieblingsort

21. April 2014

Gestern, am Ostersonntag, war wieder wunderbares Wetter. Bratschi hat erst den Schlossgarten und -park von Schloss Charlottenburg besucht. Danach ist sie zum Olympiastadion gefahren. Das ist ein Bauwerk von beeindruckender Schönheit, trotz seiner Monumentalität. 1936 hatten dort die olympischen Spiele stattgefunden, heute dient das Stadion hauptsächlich dem Fussballclub Hertha BSC als Heimstadion. Früher war das Olympiastadion das grösste Stadion der Welt, mit einer Fassungskapazität von rund 100 000 Personen. Heute gibt es nur noch Sitzplätze (auch in der Fankurve Ost, dem Hertha-Heimsektor), daher fasst das Stadion „nur“ noch knapp 75 000 Zuschauer. (Zum Vergleich: Ins Wankdorf passen etwas mehr als 30 000 Personen…)

Bratschi nahm an einer Führung teil und konnte so auch die Innenräume sehen: die (riesige) Aufwärmhalle, die Umkleidekabinen, das „Entmüdungsbecken“, die VIP-Logen (deren teuerste 250 000 Euro pro Saison kostet…) und sogar die Kapelle mit den goldbeschichteten Wänden. Es war total spannend. Nur durchs Stadion durchsehen konnte man nicht, weil das eigentlich offene Westende im Hinblick auf das nahende DFB-Pokal-Finale mit einer provisorischen Tribüne zugebaut war.

Bratschi hat das Stadiongelände so gut gefallen, dass sie den ganzen Nachmittag dort verbrachte. Als Andenken an diesen wunderbaren Ort hat sie sich sogar ein Paar Socken von Hertha BSC gekauft – und das als Nicht-Fussball-Fan! Sie ist ebenfalls zum etwas entfernt stehenden, genau die Ost-West-Achse des Stadions fortsetzenden Glockenturm gegangen. Erst von dort oben werden die riesigen Dimensionen des Stadions und des Olympiaparks deutlich. Ausserdem hat man vom Turm aus einen wunderbaren Blick über den Westen Berlins. Bratschi konnte unter anderem den Flugzeugen beim Starten und Landen in Tegel zuschauen. Sie hatte diesen Flughafen bisher für klein gehalten, aber das stimmt überhaupt nicht: Die Flieger landeten nämlich praktisch im Minutentakt. Bratschi hat sich dann allerdings gewundert, dass sie von ihrer Wohnung aus sowohl die startenden wie auch (seltener) die landenden Flugzeuge sieht, denn vom Glockenturm aus konnte sie beobachten, dass die Flugzeuge alle in die gleiche Richtung landeten und starteten. Sie muss sich mal informieren, ob das von der Windrichtung abhängt.

A propos Wind: In den drei Wochen, die Bratschi inzwischen in Berlin verbracht hat, war es praktisch immer ziemlich bis sehr windig. Und dies, obschon die Einheimischen behaupten, Berlin sei keine windige Stadt. Haha.

Heute war das Wetter weniger gut und Bratschi nicht viel unterwegs. Sie hat nur kurz erkundet, wie der Ku’damm an einem Ostermontag-Vormittag aussieht – nicht viel belebter als die Berner Innenstadt an einem solchen Datum, was in Bratschi einen Hauch von Befriedigung geweckt hat. Bratschi hat es übrigens geschafft, das KaDeWe zu verpassen, weil sie zu früh abgebogen ist. Macht nix, sie geht dann nochmal hin, wenn die Geschäfte geöffnet sind – da ist dann bestimmt mehr los.

Zu Füssen der Goldelse

19. April 2014

Heute war wunderbares Wetter in Berlin. Bratschi war denn auch unterwegs. Erst im Tiergarten: Hier hat sie das Grün genossen und ist auf die Siegessäule hochgekraxelt. Zu Füssen der „Goldelse“ hat man einen schönen Blick über den Westteil der Stadt. Dann ist Bratschi durchs Botschaftsviertel gelaufen und hat all die noblen und teilweise recht eigenwilligen Gebäude bestaunt. Besonders gastfreundlich sind die nordischen Länder, die auf ihrem Botschaftsgelände gemeinsam ein öffentliches Gebäude betreiben, das Ausstellungen und ein Café beherbergt. Dort hat Bratschi einen Chai latte getrunken. Passend zu Skandinavien ist für die Gebäude der Nordländer viel Holz verbaut worden, sogar in den WCs sind Wände und Türen aus Holz. Weitere Stationen von Bratschi: Kulturforum, Philharmonie, Potsdamer Platz. Und dann nach Hause.

Abends hat sich Bratschi dann noch aufs Velo geschwungen, das erste Mal überhaupt in Berlin! Sie wollte ein Osterfeuer sehen, weil sie diesen Brauch noch gar nicht kennt, und eins davon sollte ganz in der Nähe abgebrannt werden. Bratschi hat sich aber im Tag vertan: Besagtes Feuer wird erst morgen angezündet! Da ist Bratschi halt wieder nach Hause gefahren. Macht nix, sie hat heute genug erlebt.