Von Hörnern und Lanken
Heute war richtiges Fahrradwetter: trocken und warm. So hat sich Bratschi aufs Velo geschwungen und eine Velotour gemacht. Einmal quer durch die Stadt bis zum nördlichen Ende des Grunewalds. Dann durch den Wald bis zur Havel, am Teufelsberg und am Teufelssee vorbei. Vom Schildhorn, einer Landzunge, aus der Havel entlang Richtung Süden bis nach Wannsee. Im Freibad Wannsee einen Zwischenhalt gemacht: einmal in den Wannsee gehüpft, die Wasserrutschbahn ausprobiert, den Sandstrand getestet (ohne Strandkorb), Currywurst mit Pommes gegessen.
Dann weiter. Einen kleinen Umweg über die „Matterhornstrasse“ gemacht. Dann entlang dem Schlachtensee, der Krummen Lanke, dem Riemeisterfenn und dem Fenngraben wieder Kurs aufs Zentrum genommen. Den Grunewaldsee verpasst, dafür in der Nähe von Dianasee, Königssee und Halensee vorbeigefahren. Den Ku’damm auf seiner gesamten Länge durchfahren. (Zu dieser Tageszeit, also nachmittags, nicht unbedingt zu empfehlen.) Im Tiergarten noch einmal eingekehrt, dann nach einem kleinen, fanmeilenbedingten Umweg gut zu Hause angekommen.
So eine Velotour ist auch aus sprachlicher Sicht interessant. Bratschi kennt jetzt einige neue Landschaftsnamen: „Horn“ ist, nein, kein Berg, sondern eine Landzunge. „Werder“ ist eine Insel, „Fenn“ ist ein Moor. „Lanke“ hat wohl auch etwas mit Wasser zu tun, was genau, hat Bratschi noch nicht herausgefunden.
Was Bratschi am meisten beeindruckt hat: Auf ihrer gesamten Tour hat sie das Gebiet von Berlin nicht ein einziges Mal verlassen!