Die Museumsinsel zum Schnäppchenpreis
Heute hat sich Bratschi eine „Jahreskarte für die Staatlichen Museen zu Berlin“ gekauft. Und zwar die Billigversion für 25 Euro. Damit kann sie ein Jahr lang die Dauerausstellungen in allen staatlichen Museen besuchen. Allerdings muss sie – das ist der Preis der Billigversion – werktags zwischen 16.00 und 18.00 Uhr und am Wochenende zwischen 11.00 und 13.00 Uhr eintreten. Da Bratschi von Montag bis Freitag aber ohnehin arbeitet, passt das wunderbar, denn tagsüber könnte sie sowieso nicht ins Museum gehen. Die Museumsinsel ist bekanntlich nur ein Katzensprung von ihrem Arbeitsort entfernt. Bratschi kann jetzt also nach dem Arbeiten spontan für eine halbe Stunde ins Pergamonmuseum oder ins Neue Museum hüpfen und dort den Pergamonaltar oder die Nofretete bestaunen.
Bratschi hat die Karte im Alten Museum gekauft, weil sie darauf spekuliert hat, dass es dort keine Warteschlange an der Kasse gibt. Sie hat richtig spekuliert. Zunächst war die Dame an der Kasse allerdings wenig begeistert, als Bratschi eine Jahreskarte kaufen wollte. Ob das wirklich so kurz vor Feierabend sein müsse? Bratschi war etwas irritiert, denn es war kurz nach fünf Uhr, und Kassenschliessung war um halb sechs. Sie hat die Karte dann aber doch noch erhalten, und die Kassendame hat sie netterweise darauf hingewiesen, dass ein Leihstück aus Israel, ein römisches Mosaik mit Tiermotiven, nur noch drei Tage im Museum sei. Daraufhin hat Bratschi das Mosaik kurzentschlossen besichtigt und einen kurzen Rundgang durchs Museum gemacht – das ist dann eben der Vorteil einer Jahreskarte.
Gerade hat Bratschi auch entdeckt, dass es im September wieder Konzerte mit den Berliner Philharmonikern gibt. Schumann und Brahms, wunderbar! Der Vorverkauf startet am 25. Mai um 8.00 Uhr. Bratschi hat sich Datum und Uhrzeit notiert. Vielleicht schafft sie es vor ihrer Rückkehr in die Schweiz ja doch noch in die Philharmonie.